Historische Kostümstudien
Kostümstudien in Aquarelltechnik nach Originalvorlagen aus der Zeit des Spätbarock und des Rokoko.
Die Vorzeichnungen für die Gewandstudien, die sich an Roben aus der Zeit des Barock und des Rokoko im Modemuseum des Residenzschlosses Ludwigsburg anlehnen, wurden von der Kursleiterin angefertigt und den Kindern zur Verfügung gestellt. Die Aufgabe der Kinder lag darin, die Dekorationen und die Kolorierung der Gewänder und ihrer Träger/innen vorzunehmen, um so im ersten Schritt ein Gefühl für Farbgebung und Details innerhalb einer Gewandstudie zu entwickeln. Intensiv studiert wurden in diesem Zusammenhang auch Gemälde und Stiche aus der Zeit des Barock und des Rokoko.
In weiterführenden Kursen werden die Kinder zunehmend zum eigenständigen freien Zeichnen der Gewandfiguren und Porträts geführt. Als Basis für sämtliche der hier präsentierten Gewänder dienten Originalkostüme aus der Zeit zwischen 1675 und 1785.
Als Einstieg in dieses Projekt erfolgten Führungen durch das Modemuseum des Ludwigsburger Schlosses. Dort erhielten die Kinder eine fach- und gleichermaßen kindgerechte Einführung in die Mode des Spätbarock und des Rokoko.
Kostümstudien nach dem Gemälde von Alessandro Milesi "Das Cafe Florian im 18. Jahrhundert".
Die hier entstandenen Kostümstudien aus der Zeit des Rokoko sind eingebunden in das Thema "Venedig / Venezianischer Karneval". Denn zahlreiche der venezianischen Karnevalskostüme besitzen ihre kostümhistorischen Wurzeln in der Zeit des Rokoko, da der venezianische Karneval seine größte Prachtentfaltung im 18. Jahrhundert erreichte.
Diese Kostümstudien sind darüber hinaus in Anlehnung an Alessandro Milesi's Gemälde "Das Cafe Florian" im 18. Jahrhundert entstanden. Milesi's Gemälde zeigt Figuren aus der Zeit des Rokoko, teils mit Masken, im Cafe Florian in Venedig. Jede einzelne Figur des erwähnten Gemäldes wurde separiert und in eine Gewandstudie umgewandelt, die im Anschluss an die Vorzeichnung aquarelliert wurde.
Die Serie mit diesen Gewandstudien entstand im Aquarellkurs "Colori", den die Kursleiterin aus privaten Mitteln fördert. Die Vorzeichnungen, explizit für diese Gewandstudien, wurden auch hier von der Kursleiterin angefertigt und den Kindern zur Verfügung gestellt.
Die Aufgabe der Kinder lag nun darin, die Kolorierung der sehr aufwändigen Gewänder zunehmend eigenständig auszuführen, um so ihre Kenntnisse bezüglich des Kolorits und der kostümhistorischen Details innerhalb einer Kostümstudie, die sie im vorangegangenen Kostümseminar gewonnen haben, zu vertiefen.
Kostümstudien in Aquarelltechnik nach Originalvorlagen aus der Zeit des Klassizismus und des Empire
Die hier vorgestellten Kostümstudien zum Thema "Klassizismus & Empire" wurden in Anlehnung an die originalen Gewänder im Modemuseum des Ludwigsburger Schlosses sowie in Anlehnung an zeitgenössische Gemälde und Modezeichnungen der Jahre 1795 bis 1814 aus den ersten Modejournalen überhaupt erstellt. Auch hier wurden die detailgetreu angefertigten Entwürfe wieder mit Aquarellfarben farblich gestaltet.
Da sich die Mode des Klassizismus und des Empire maßgeblich an die griechische Mode des klassischen Altertums anlehnt, wurde sie darüber hinaus eingebunden in Shakespeares "Sommernachtstraum". Denn die Komödie spielt im antiken Athen und ermöglicht so einen unmittelbaren Bezug zu den Protagonisten und deren Gewändern. Auch erhielten die Kinder auf diese Weise zusätzlich einen Eindruck von den historischen Wurzeln der hier behandelten Mode. Dementsprechend beschäftigten wir uns in den Seminaren auch mit den Modeerscheinungen aus der Zeit der griechischen Antike, speziell mit den Gewandformen des Hellenismus, die hier maßgeblich als Vorbild gedient haben. Zudem wurde die Ornamentik der antiken Vorlagen, die hier ebenfalls eine entscheidende Rolle spielte, in die Studien miteinbezogen.
Seit 2013 werden neben den Kostümstudien in Aquarelltechnik nun erstmalig auch themenbezogen Empire-Gewänder selbst angefertigt.
Kostümstudien in Aquarelltechnik nach Originalvorlagen aus der Zeit der Romantik - die Mode des Biedermeier - die Mode des 2. Rokoko, die Mode der Gründerzeit und der Wilhelminischen Zeit
Die hier präsentierten Kostümstudien zum Thema "Mode zur Zeit der Romantik - die Biedermeiermode - die Mode des sog. 2. Rokoko, die Mode der Gründerzeit und der Wilhelminischen Zeit" wurden wiederum in Anlehnung an die originalen Gewänder im Modemuseum des Residenzschlosses Ludwigsburg sowie in Anlehnung an zeitgenössische Gemälde sowie Modezeichnungender Jahre 1816 - 1890 entwickelt und anschließend aquarelliert.
Dabei orientieren sich die Gewänder der Mädchen insbesondere am Gewand der Kaiserin Elisabeth von Österreich auf dem berühmten Gemälde von Franz Xaver Winterhalter aus dem Jare 1865 sowie an einem azurblauen Krinolinenkleid jener Epoche aus dem Modemuseum des Residenzschlosses Ludwigsburg.
Die Jungen tragen dagegen eine Kombination aus heller, naturfarbenere Leinenhose und Hemd, eine modische Tendenz, wie sie zur Zeit der Romanitk in der Freizeitmode der Herren und Jungen aufkam. Auch hier diente ein Anzug aus dem Modemuseum des Ludwigsburger Schlosses maßgeblich als Vorlage.
Darüber hinaus wurde die hier behandelte Mode in unseren Kostümstudien thematisch eingebunden in Hans Christian Andersens Märchen " Die Schneekönigen", das seinerseits aus der Romantik stammt.
Die Kinder erhielten durch die Einbindung dieser Kostümepoche in einen derart erweiterten kulturellen Kontext einen unmittelbaren Eindruck von der hier behandelten Mode und auf diese Weise einen Zugang zu ihr.
Neben den Kostümstudien in Aquarelltechnik wurden im Rahmen dieses Projektes Gewänder und als Novum auch Schmuck-Kreationen ganz im Sinne der Zeit geschaffen.
Kostümstudien in Aquarelltechnik nach Originalvorlagen aus der Zeit des Art Déco
Die hier präsentierten Kostümstudien in Aquarelltechnik sind von SchülerInnen in den Kostümseminaren in Anlehnung an Originalgewänder aus der Zeit des des Art Déco (1920 - 1940) geschaffen worden.
Nach diesen Vorlagen der Kinder wurden Gewänder angefertigt, die sie gemeinsam mit den von ihnen designten exakt auf die Kleider abgestimmten und für die Zeit so typischen Kopfbänder und Schmuckreationen in einer Kostümschau präsentieren, die mit einer Ausstellung ihrer Kostümentwürfe kombininert ist. In diese Veranstaltung, die in die Verfilmung "The Great Gatsby" eingebunden ist, sind zudem Musik, Gesang und Charleston-Tänze aus jener Epoche integriert.
Dabei sind Gewänder und Schmuck zudem auch von den Blumen des Blühenden Barock inspiriert, welche die Kinder teils pleinair in die Kostümstudien integriert haben.